Gewässerversauerung.

Gewässerversauerung.
Gewässerversauerung.
 
Die Versauerung fließender und stehender Gewässer hat in den letzten 15 Jahren merklich zugenommen. Ursache sind die sauren Niederschläge, die direkt, aber auch über die Böden wirken. Unterschiede im Grad der Gewässerversauerung, einschließlich des oberflächennahen Grundwassers, ergeben sich aus der geographischen Lage, der Geologie, v. a. im Quellbereich, sowie dem Nährstoffgehalt (Puffervermögen) der Gewässer. Eine Rolle spielt auch die Art der Vegetation des Einzugsgebietes. Mit der Versauerung der Gewässer geht meist eine beträchtliche Zunahme an Metallen und v. a. an Schwermetallen einher. Ferner wird Aluminium bei pH-Werten von 4,5 und darunter verstärkt gelöst. Die auch noch durch eine Reihe anderer Faktoren auftretenden Milieuveränderungen führen zu Verschiebungen in diesem Ökosystem, insbesondere zu einer Verarmung der Artenvielfalt und zum Rückgang oder vollständigen Verschwinden der Fischfauna. Inwieweit für die Wasserversorgung wichtige Grundwasservorkommen durch saure Depositionen beeinträchtigt werden, lässt sich bisher nur schwer beurteilen.
 
 
C. Steinberg u. B. Lenhard: Wenn Gewässer sauer werden. Ursachen, Verlauf, Ausmaß (1985);
 J. Böhmer u. H. Rahmann: G. Limnolog. Unterss. zur Versauerung stehender Gewässer im Nordschwarzwald unter besonderer Berücksichtigung der Amphibienfauna (1992).

Universal-Lexikon. 2012.

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